Georg von Hevesy

ungarisch-schwedischer Chemiker; Nobelpreis 1943 für Chemie für seine Arbeiten über die Anwendung der Isotope als Indikatoren bei der Erforschung chemischer Prozesse

* 1. August 1885 Budapest

† 5. Juli 1966 Freiburg/Br.

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 39/1966

vom 19. September 1966

Wirken

Georg von Hevesy, kath., wurde am 1. Aug. 1885 in Budapest als Sohn eines Gutsbesitzers geboren. Nach dem Besuch des Piaristen-Gymnasiums in Budapest studierte er zunächst zwei Jahre an der dortigen Universität, später in Berlin und Freiburg i.Br., wo er 1908 als Schüler Georg Meyers mit einer Arbeit über Elektrolyse geschmolzener Salze promovierte. Danach war er zwei Jahre Assistent an der TH Zürich. Im Laboratorium Lord Rutherfords an der Universität Manchester arbeitete er ein Jahr lang auf dem Gebiet des strahlenden Stoffzerfalls mit Hilfe eines Stipendiums, das er 1911 erhalten hatte. Im Radiuminstitut der Österreichischen Akademie in Wien entwickelte er 1913 zusammen mit F. Paneth die "Methode der radioaktiven Indikatoren" zur Kennzeichnung von Stoffen und Verfolgung ihres Weges innerhalb chemischer und physikalischer Reaktionen. 1913 habilitierte er sich als Privatdozent für theoretische Chemie in Budapest. Trotzdem er während des Krieges für die ungarische Regierung arbeitete, vernachläßigte er seine Forschungen nicht. 1918 wurde er Ordinarius in Budapest. 1920 erhielt er ...